14. Sonntag nach Trinitatis (06. September 2015)

Autorin / Autor:
Pfarrer i.R. Dr. Karl-Theodor Kleinknecht, Tübingen [Karl.Kleinknecht@web.de ]

Lukas 17, 11-19

Liebe Gemeinde,
wer in diesem Gottesdienst heute einen roten Faden suchte, ein Thema, das sich entwickelt und durchhält, der konnte es leicht finden in den Stichworten Lob und Dank, vom ersten Lied über den Wochenspruch, Psalm und Gebet sind wir fröhlich in Gang gekommen.
Doch dann war’s mit der Schriftlesung so ähnlich wie früher, wenn ich meine Platten hörte und plötzlich jemand den Stecker rauszog – und die gerade noch hell klingende und im Rhythmus schwingende Musik zu einem hässlichen Geräusch wurde, so ein sich abschwingender und verlangsamender Ton, und dann Stille.
Da loben und singen wir heute in schwungvollem Dur, und dann plötzlich Flecken auf der Haut und Aussatz, (in den weggelassenen Passagen geht’s sogar um „wildes Fleisch unter den Beulen“), und auch der Ritus mit dem Vogelblut ist ja eher befremdlich. Warum ein solcher Missklang am Sonntagmorgen, von dem wir uns nur mühsam durch das Wochenlied erholt haben?
Nun, die BibelkennerInnen unter Ihnen sehe ich schon wissend vor sich hin lächeln, weil sie längst ahnen, welche Geschichte heute Predigttext ist. Nämlich die einzige in der Bibel, in der es um Aussatz und dazu um Loben und Danken geht. Hören Sie aus Lukas 17 die Verse 11 bis 19:

„Und es begab sich, als er nach Jerusalem wanderte, dass er durch Samarien und Galiläa hin zog.
Und als er in ein Dorf kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer; die standen von ferne und erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, lieber Meister, erbarme dich unser! Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern! Und es geschah, als sie hingingen, da wurden sie rein.
Einer aber unter ihnen, als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme und fiel nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samariter.
Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn rein geworden? Wo sind aber die neun? Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremde? Und er sprach zu ihm: Steh auf, geh hin; dein Glaube hat dir geholfen.“

Sie waren ja wirklich arme Kerle, diese Aussätzigen, deren Schicksal uns die Schriftlesung ja sehr klar vor Augen gestellt hat. Stellen wir’s uns ruhig noch mal vor: Da bemerkt man eines Tages zum ersten Mal eine kleine Veränderung an der Haut, denkt sich nichts Böses dabei, aber ein paar Tage später ist die Stelle unübersehbar und frisst sich weiter. Um Himmels willen doch kein Aussatz, bei wem in aller Welt könnte ich mich angesteckt haben? Schon spricht einen die Freundin in der Schule, der Kollege bei der Arbeit darauf an: Was hast du da für Flecken, da solltest du aber doch mal einen Priester draufgucken lassen?
Und der guckt – und leitet ein offizielles Verfahren ein, möglicherweise mit 14tägiger Quarantäne. Und urteilt: Unrein.

„Den Toten gleich betrachtet…“Womit das Leben mit einem Schlag ein völlig anderes wird: Isoliert, draußen vorm Dorf, abseits der Wege, oft in Höhlen, lebten die Aussätzigen eines Ortes zusammen, getrennt von der Familie, in zerrissenen Kleidern, und wenn ein Gesunder in Sichtweite kam, hatten sie ihn selbst vor sich zu warnen: Unrein, Unrein!
Auf die Frage letzten Mittwoch im Konfirmandenunterricht, ob sie irgendetwas an unserer Geschichte auch aus eigenem Erleben kennen, nannten mehrere von Euch KonfirmandInnen diese Erfahrung des Ausgeschlossenseins: „Also ich denk, jeder wurde schon mal ausgeschlossen. Ich auch! Wenn man ausgeschlossen ist, fühlt man sich echt besch... (gar nicht gut).“
Ausgeschlossensein, Isolation zerstört Leben. Darum kann die Bibel den Aussatz als den „Erstgeborenen des Todes“ bezeichnen (Hiob 18,13), und Aussätzige seien „wie eine Totgeburt“, „den Toten gleich betrachtet“.
In den Höhlen bei dem Dorf in unserer Geschichte haben sie wohl zu zehnt gehaust. Und als Jesus vorbeizog auf dem Wege, da gaben sie nicht nur pflichtgemäß ihren Warnruf von sich, sondern riefen auch – oder stattdessen? – „Jesus, Meister, hab Mitleid mit uns!“ Wie sie darauf kamen und wie sehr sie wirklich überzeugt waren, das würde etwas nützen, erfahren wir ebenso wenig wie Jesu Gedanken. Keine Rückfrage, kein Dialog, kein Wort darüber, was er tat: „Geht, zeigt euch den Priestern.“
Was das bedeutet, haben wir ja vor-hin gehört: eine Nachschau durch den Priester in Jerusalem, der Ritus mit den beiden Vögeln und noch einige weitere Dankopferzeremonien im Tempel dazu. „Geht, zeigt euch den Priestern!“ Und als sie auf dieses Wort hingingen – wozu immerhin ja schon ein Stück Glaube, Vertrauen gehört, denn bis dahin hatte sich ja noch nichts an ihrem Zustand verändert – als sie sich auf den Weg gemacht hatten, wurden sie – unterwegs – rein.
Erstaunlich knapp erzählt Lukas von dieser Heilung, so dass man beim Hören der Geschichte gleich merkt: Hier liegt nicht ihr Zentrum, geschweige ihr Höhepunkt, nein, im Grunde ist die Heilung nur der Anfang und Aufhänger für das, was eigentlich interessiert und zur Sprache kommen soll. Nämlich die Sache mit dem einen, dem Samariter, der umkehrt, um zu danken und den neun, die das nicht tun, sondern ihren Weg zum Tempel gehen, wie Jesus es ihnen gesagt hatte.

Einer kehrt umEiner kehrt um. Ganz buchstäblich ist das zunächst zu verstehen: Er merkt, dass seine Haut heilt, der Aussatz verschwindet, und da geht die Freude mit ihm durch. Er dreht um, und laut singend, Gott lobend für das an ihm geschehene Wunder, geht er den Weg zurück. Von ganzem Herzen lobt er seinen Gott!
[Wie das geklungen hat? Nun, auch das hat Lukas wieder mal nicht überliefert, aber in unserem Gesangbuch gibt es unter der Nr. 272 ein Lied, das könnte es glatt gewesen sein. Sein Text stammt aus dem 9. Psalm, den dieser Samariter garantiert gekannt hat. Seine Melodie allerdings ist neu, viele von uns kennen sie vielleicht gar nicht. Weshalb jetzt genau der richtige Moment es, es schnell mal zwischendurch zu lernen...
LIED: 272: Ich lobe meinen Gott von ganzen Herzen...]
Ja, so ähnlich mag er gesungen haben auf dem Rückweg zu Jesus, vor dem er niederfällt, um ihm zu danken.
Nur er. Die anderen neun, wie gesagt nicht.
10:1. Eine Dankbarkeitsquote von 10 Prozent. Unwillkürlich kommt uns da allerlei in den Sinn: „Undank ist der Welt Lohn!“ Offensichtlich musste auch Jesus, sogar Jesus, diese Erfahrung machen, die doch immer wieder auch unsere ist.
„Klar, ich hab schon manchmal jemandem geholfen, und er hat sich kaum bedankt oder ist nur weggegangen“, schrieb einer von Euch Konfirmanden.
Und wenn ich als Pfarrer überlege, was an Dank zurückkommt auf rund 250 Geburtstagsbriefe im Jahr, oder auf die vielen kleineren und manchmal auch größeren Hilfen, die wir in der Gemeinde an Menschen tun, dann würde ich zwar sagen, die Quote liegt erheblich über 10 Prozent bei uns, aber enttäuschende Erfahrungen gibt’s durchaus auch. Da geht’s uns wohl nicht anders als Ärzten und Anwälten, Lehrern und Trainern, Sozialarbeitern und Feuerwehrleuten. Und Hand aufs Herz: Wer von uns hat nicht auch selbst schon versäumt, einem, dem er wirklich dankbar war, das auch mitzuteilen. (Jetzt, wo ich’s sage, fallen mir prompt mindestens zwei dicke Blumensträuße ein, die ich noch vor den Ferien als Dank zu überbringen fest entschlossen war, und jetzt ist September. Also nächste Woche nun wirklich...). Ja, Dank ist wichtig und die Fähigkeit zu danken eine ganz große Chance des menschlichen Miteinanders, die zu pflegen und zu kultivieren, unseren Kindern weiterzugeben (man kann das lernen!) und vor allem reichlich davon Gebrauch zu machen, nicht genug empfohlen und vielleicht auch gepredigt werden kann.
Und doch, liebe Gemeinde, geht es in unserer Geschichte um noch etwas anderes und etwas mehr. Dass Jesus es beklagt, dass von den zehn nur einer zurückkehrt und dankt, das ist nicht einfach nur die gekränkte Reaktion eines enttäuschten Wohltäters. Er ist nicht sauer auf die neun, weil sie ihm nicht hinreichend Anerkennung zuteilwerden lassen.
So hat man die Sache ja immer wieder verstanden und ihnen ihre Undankbarkeit vorgehalten: So sind die gottvergessenen Menschen (im Gegensatz zu uns Frommen), so sind die Juden (im Gegensatz zum Samariter und uns Heidenchristen), und nicht selten wurde erwogen, ob die undankbaren neun sich nicht der Heilung unwürdig erwiesen haben und deshalb – wie im Märchen, wo sich in ähnlichen Fällen ja so manches Mal das zuvor geschenkte Gold in Dreck verwandelt – wieder aussätzig geworden sind und nur der eine gesund geblieben: „Dein Glaube hat dich gerettet.“
Doch Vorsicht: Unsere Geschichte ist kein Märchen, der Aussatz ist wirklich weg. Auch war ihnen ja gesagt: Geht und zeigt euch den Priestern, und wenn sie das getan haben, dann war dies mit großen Opfergaben verbunden, die man durchaus als Dankgaben an Gott ansehen darf.
Aber was haben sie dann falsch gemacht? Warum beklagt sich Jesus? Was hat der Eine den Neunen voraus?

Heilung – Einbruch d es Reiches Gottes in die WeltWir hörten, als er unterwegs merkte, dass er vom Aussatz befreit war, da hob er schier ab vor Freude, begann mit lauter Stimme zu singen, Gott zu loben, und kehrte um, um Jesus zu danken. Ganz offensichtlich hatte er begriffen, dass da nicht einfach nur seine Haut gesund geworden war, die körperlichen Symptome seiner Krankheit verschwanden, sondern dass er selbst an einem Geschehen teilhatte, das mehr ist als die Heilung eines körperlichen Gebrechens.
Das ist ja bekanntlich der Schlüssel zum Verständnis aller Wunder Jesu, dass wir diese Dimension erkennen: dass sie Zeichen sind, in denen die Zukunft Gottes, die Königsherrschaft Gottes aufleuchtet und sichtbar wird. Wenn Gott kommt, prophezeite Jesaja, dann werden die Blinden sehen und die Lahmen gehen, dann werden die Ohren der Tauben aufgetan und wird die Zunge des Stummen gelöst, dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch.
Das, so lässt Jesus einmal Johannes dem Täufer ausrichten, als der zweifelt, ob Jesus überhaupt der richtige sei, das wird in meinem Wirken eingelöst: Schaut hin und sagt Johannes, was ihr seht und hört: Lahme gehen, Blinde sehen, Taube hören und Aussätzige werden rein, und den Armen wird das Evangelium verkündigt. Reich Gottes aufleuchtend und schon da, hier und da, mitten unter uns, und in uns. Reich Gottes aber heißt: eine neue, andere Art der Beziehung zwischen Gott und dem Menschen, und das wiederum bedeutet: neue Schöpfung, neues, befreites Leben.
Das hat dieser eine gespürt und begriffen, dass ihm in Jesus das begegnet und zuteil wird. Darum sagt ihm Jesus: Dein Glaube hat dich gerettet. Während die anderen ihren Aussatz losgeworden sind, aber diese Dimension der Sache nicht erfasst haben.
Sie gehen zu den Priestern, lassen sich für rein erklären und leben wieder wie vor der Krankheit. Nach der Devise: Hauptsache gesund! Während der Eine anders aus seiner Krankheit hervorgeht als er hineingegangen war. Und anders zu leben beginnt – was in unserem Predigttext auch sprachlich schön herauskommt: Er sei umgekehrt, sagt Lukas, wohl wissend, dass im Hebräischen Umkehren nicht nur im buchstäblichen Sinne Kehrtmachen bezeichnet, sondern auch Umkehr vom falschen Wege, also Buße.
Diese Dimension seiner Heilung, diese Befreiung durch Gottes Kommen in die Welt und in sein Leben, dies kommt zum Ausdruck in seiner Freude, seinem Lob und seiner Dankbarkeit.
Mit der es in der Tat eine besondere Bewandtnis hat im Leben eines Christen, auch für uns. Denn was das Neue Testament das Kommen, das Einbrechen des Reiches Gottes nennt, dieses Aufleuchten seiner Zukunft, der neuen Welt schon in der Gegenwart unserer alten, das wurde und wird ja nicht nur erfahren in Heilungen, sondern auch in der Zusage seines Wortes (“ Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein“), im Zuspruch der Vergebung und in den Wirkungen der Liebe Gottes unter den Menschen. So dass nicht nur jener frischgeheilte Aussätzige, sondern wir alle eigentlich Grund hätten, schier abzuheben vor Freude, mit lauter Stimme zu singen, Gott zu loben, und umzukehren, um Jesus zu danken für das, was er für uns und an uns getan hat und tut.
„Ich danke Gott und freue mich…“
Wodurch tatsächlich, wenn man’s noch mal durchdenkt, die Dankbarkeit zu einer Grundhaltung christlichen Denkens und Lebens wird. Wohlgemerkt nicht als etwas, was Gott von uns verlangt („Sei dankbar!“), nicht als eine Leistung, die wir erbringen, nicht als Bedingung dafür, dass Gott uns mag. Sondern als eine Erkenntnis und Lebenshaltung, die Gott uns eröffnet, schenkt.
In besonderer Weise hat Dietrich Bonhoeffer dies aus eigener Erfahrung zu formulieren und groß zu machen verstanden: „Im normalen Leben“, schreibt er fast auf den Tag genau heute vor 72 Jahren (13.9.43), „im normalen Leben wird es einem oft gar nicht bewusst, dass der Mensch überhaupt unendlich viel mehr empfängt als er gibt, und dass Dankbarkeit sein Leben erst reich macht.“ Und an anderer Stelle: „Dem Dankbaren wird alles zum Geschenk, weil er weiß, dass es für ihn überhaupt kein verdientes Gut gibt. Er unterscheidet darum nicht zwischen Erworbenem und Empfangenem, Verdientem und Unverdienten, weil auch das Erworbene Empfangenes, das Verdiente Unverdientes ist“ (Juli 1940).
Alles Geschenk. Wir kriegen unser Leben geschenkt. Alle haben es geschenkt bekommen, einerlei, wie sie’s mit Gott halten. Der Unterschied ist nur, dass wir darum wissen und es darum auch als Geschenk ansehen und annehmen dürfen. Als Gabe, deren Geber wir kennen, ja, als unseren Liebhaber betrachten dürfen. Da tut sich was auf, liebe Gemeinde. Da steckt Glück drin, Kinderglück, Liebesglück.
Kein Wunder, dass Bonhoeffers Lieblingslied die schlichen Verse waren, die Matthias Claudius unter der Überschrift „Täglich zu singen“ formuliert hat:
Ich danke Gott und freue mich
wie’s Kind zur Weihnachtsgabe,
dass ich bin, bin! Und dass ich dich
Schön menschlich Antlitz habe...
Alles geschenkt, liebe Gemeinde. Wie gesagt, sich diese Sicht der Dinge und des Lebens zu eigen machen zu können, ist wiederum Geschenk, dazu können wir uns nicht entschließen. Aber wir bekommen es gesagt, zum Hören und zum Leben. Das ist dann allerdings eine andere Lebensanschauung als die in unserer Zeit gängige und gewohnte, die eher davon ausgeht, dass ich mir Leben und Sinn selbst schaffen, erkämpfen, verdienen und erhalten muss. Eine Lebensanschauung, die zu ganz anderen Maßstäben und Zielen gelangt.
Wie viel gelassener, großzügiger, freier kann ich leben, wenn ich mich selbst („dass ich bin, bin!“) und was ich habe, „mein schön Antlitz“ und alles Zubehör zum Leben auf dieser Erde, ja sogar den Himmel, geschenkt bekommen habe. Wie anders kann ich das Leben bestehen, das ja, wie wir alle wissen, noch nicht der Himmel ist, sondern diese durchwachsene Welt von Größe und Elend, Glück und Tränen, Liebe und Schuld. Wie anders kann ich mich darin engagieren für weniger Elend und Tränen, gegen Lepra und Krieg und Ungerechtigkeit, Ausgrenzung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit als einer, der um Gottes Zukunft weiß und sein Geleit hat. In seinem Wort, in der Gemeinde, ganz habhaft auch im Abendmahl, mit dem er uns stärkt auf dem spannenden Weg unseres Lebens. Gott sei Dank. Amen.

Lied nach der Predigt: (nochmals) 272 Ich lobe meinen Gott...

Allgemeine Bemerkungen: Eingangslied: EG 289,1.2.4 Nun lob mein Seel den Herren, Wochenspruch: Ps 103,2; Psalmgebet: Ps 146 (= Wochenpsalm)
Die Schriftlesung ist heute aus dem 3. Buch Mose genommen, einer Gegend der Bibel also, die wir als Christen normalerweise kaum einmal aufschlagen. Im 13. und 14. Kapitel geht es dort um die damalige Geißel der Menschheit, den Aussatz: Mehr als 5 Seiten mit minutiösen Angaben über Symptome und Diagnostik, detaillierten Anweisungen für den Umgang mit der Krankheit und den Betroffenen und die kultischen Riten zur Wieder-Rein-Erklärung im Falle einer Heilung. Daraus ein paar kurze Auszüge.
Aus Kapitel 13: 1 Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach: 2 Wenn bei einem Menschen an seiner Haut eine Erhöhung oder ein Ausschlag oder ein weißer Flecken entsteht und zu einer aussätzigen Stelle an der Haut wird, soll man ihn zum Priester Aaron führen oder zu einem unter seinen Söhnen, den Priestern. 3 Und wenn der Priester die Stelle an der Haut sieht, dass die Haare dort weiß geworden sind und die Stelle tiefer ist als die übrige Haut, so ist es eine aussätzige Stelle. Wenn der Priester das an ihm sieht, soll er ihn unrein sprechen. (...)
45 Wer nun aussätzig ist, soll zerrissene Kleider tragen und das Haar lose und den Bart verhüllt und soll rufen: Unrein, unrein! 46 Und solange die Stelle an ihm ist, soll er unrein sein, allein wohnen, und seine Wohnung soll außerhalb des Lagers sein.
Und aus dem 14. Kapitel: 1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Dies ist das Gesetz über den Aussätzigen, wenn er gereinigt werden soll. Er soll zum Priester kommen, 3 und der Priester soll aus dem Lager gehen und feststellen, dass die kranke Stelle am Aussätzigen heil geworden ist, 4 und soll gebieten, dass man für den, der zu reinigen ist, zwei lebendige Vögel nehme, reine Tiere, und Zedernholz und scharlachfarbene Wolle und Ysop, 5 und soll gebieten, den einen Vogel zu schlachten in ein irdenes Gefäß über frischem Wasser.
6 Und er soll den lebendigen Vogel nehmen zusammen mit dem Zedernholz, der scharlachfarbenen Wolle und dem Ysop und ihn in das Blut des anderen Vogels tauchen, der über dem frischen Wasser geschlachtet ist, 7 und siebenmal den besprengen, der vom Aussatz zu reinigen ist, und ihn so reinigen und den lebendigen Vogel ins freie Feld fliegen lassen.
8 Der aber, der sich reinigt, soll seine Kleider waschen und alle seine Haare abscheren und sich mit Wasser abwaschen, so ist er rein. Danach gehe er ins Lager; doch soll er sieben Tage außerhalb seines Zeltes bleiben. 9 Und am siebenten Tage soll er alle seine Haare abscheren auf dem Kopf, am Bart, an den Augenbrauen, dass alle Haare abgeschoren seien, und soll seine Kleider waschen und seinen Leib mit Wasser abwaschen, so ist er rein.

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